PM „Rentenforderungen“ am Tag der Arbeit
Mönchengladbach, den 29.04.2022. Familien leisten einen unverzichtbaren Beitrag für das umlagefinanzierte Rentensystem. Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e. V. macht am Tag der Arbeit auf seine rentenpolitischen Forderungen aufmerksam, denn Erwerbsarbeit beeinflusst maßgeblich die Altersvorsorge.
Die Höhe der gesetzlichen Rente hängt davon ab, wie lange man Beiträge in welcher Höhe gezahlt hat. Je mehr zusammenhängende Beitragsjahre man vorweisen kann, desto besser wirkt sich das auf die Rente aus. Doch immer weniger Beitragszahler, die einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, müssen immer mehr Rentenbezieher finanzieren.
Wer viele Kinder erzieht und daher phasenweise weniger Erwerbsarbeit leisten kann, erhält jedoch eine niedrige Rente. Es ist kein Geheimnis, dass heute nur die Person, die viel Erwerbsarbeit leistet, auch eine angemessene Rente bekommt. „Hier bedarf es eines neuen, verlässlichen Generationsvertrags, der eine Fairness wieder herstellt“, so Dr. Elisabeth Müller, Bundesvorsitzende des Verbands kinderreicher Familien Deutschland e.V.
Es gibt in der gesetzlichen Rentenversicherung Familienelemente, nach denen sich Kindererziehung rentenerhöhend auswirkt. „Ein Ausgleich zwischen Personen mit vielen Kindern (hoher generativer Beitrag) und Personen mit wenigen oder gar keinen Kindern (niedriger oder kein generativer Beitrag) findet in der Zeit, in der Eltern am stärksten finanziell belastet sind, jedoch nicht statt.“
Der KRFD fordert daher, dass der richtige Weg, Gerechtigkeit zwischen den Generationen herzustellen, eine Reduzierung der Rentenbeiträge für Familien in Abhängigkeit von der Kinderzahl ist (vgl. gemeinsames Positionspapier „Verlässlicher Generationenvertrag“ 2020 mit dem Bund katholischer Unternehmer, dem Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V., dem Deutschen Familienverband sowie dem Familienbund der Katholiken). Eltern müssen deshalb bei den Beiträgen zur Rentenversicherung deutlich entlastet werden. „Zudem wird die eigene Arbeitsleistung in und zum Wohle für die Familie immer noch nicht adäquat wertgeschätzt und als Arbeit wahrgenommen. „Auch diesbezüglich wäre eine Debatte und ein Umdenken wünschenswert“, so die Vorsitzende.
Mehr Informationen zum Positionspapier finden Sie hier.