"SchokoTicket" berücksichtigt Anzahl schulpflichtiger Kinder beim Ticketpreis
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr erweitert Geschwisterrabatt:
Kostenfreies Schokoticket für das 4. Schulkind!
Mönchengladbach/Gelsenkirchen: Ab dem kommenden Schuljahr berücksichtigt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr die Anzahl der schulpflichtigen Kinder bei der Berechnung des „SchokoTickets“ bei „Selbstzahlern“.
Beim dritten Schulkind halbiert sich der Ticketpreis; ab dem vierten schulpflichtigen Kind entfallen die Ticketkosten ganz. „Selbstzahler“ sind Familien ohne Anspruch auf Fahrtkostenerstattung und SchülerInnen, deren Schulen innerhalb des in vielen Bundesländern gängigen 3km-Radius liegen. Die Richtlinien hierfür orientieren sich am jeweiligen Gebiet und der Zumutbarkeit des Schulweges.
„Für Familien mit drei und mehr schulpflichtigen Kindern bedeuten die verminderten Gebühren für das SchokoTicket eine spürbare finanzielle Entlastung“, kommentiert KRFD-Bundesvorsitzende Dr. Elisabeth Müller die Entscheidung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr. Welche Kosten bislang für Mehrkindfamilien angefallen sind, wird deutlich bei einer Familie mit schulpflichtigen Vierlingen, deren Schulweg die 3 km-Grenze knapp unterschreitet und die deshalb den vollen Ticketpreis von je Schulkind 36,66 Euro hätten zahlen müssen. „Für unsere Kinder müssten wir monatlich 146 Euro Gebühren allein für das SchokoTicket zahlen und die Mobilität am Nachmittag zu Hobbies oder Freunden wäre damit noch gar nicht abgedeckt“, sagt Markus Schubert und rechnet weiter: „Über das ganze Jahr gesehen kämen Kosten über 1700 Euro zusammen, damit die Kinder mit dem ÖPNV zur Schule kommen könnten. Für uns war der ÖPNV bislang keine Alternative zum Auto“.
„Dass Familien mit drei und mehr schulpflichtigen Kindern jetzt berücksichtigt werden, ist der beharrlichen Arbeit des Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, Frank Heidenreich, zu verdanken“, erklärt Müller. Es sei für Familien eine wichtige Erfahrung, wenn ihre Anliegen von PolitikerInnen aufgegriffen und angepackt würden.
Ein kostengünstiger Zugang zum ÖPNV entlastet einerseits die Familien finanziell und ist zugleich eine Ermutigung zu selbstständiger Mobilität für Heranwachsende. „Wenn wir die Kinder zu eigenverantwortlichen Erwachsenen machen wollen, dann müssen wir ihnen auch die Chance zu Mobilität unabhängig vom Elternhaus geben“, so Müller. „Wenn das Mama-Taxi die preisgünstigste Variante bleibt, dann müssen wir uns über unselbstständige junge Leute, vollgeparkte Innenstädte, eine schlechte CO2-Bilanz und auch zu wenig Familienzeit nicht wundern“, fasst sie zusammen.
Die Entscheidung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr könne daher überregional als beispielhaft und motivierend für andere Verkehrsverbünde wirken. „Perspektivisch muss auch an die Mobilität der Jugendlichen ab 16 Jahre gedacht werden, denn dann nimmt der Bedarf an Mobilität deutlich zu und die Preise entsprechen einem erwachsenen Vollzahler“, so Müller.
Kontakt: patricia.arndt@kinderreiche-familien.de
Über den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.
Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) ist im Jahr 2011 aus der Initiative engagierter kinderreicher Familien entstanden, vertritt 1,4 Millionen kinderreicher Familien in Deutschland und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für ihre Interessen ein. Der Verband versteht sich als Netzwerk von Mehrkindfamilien, die sich untereinander unterstützen und die Öffentlichkeit für ihre Anliegen erreichen wollen. Der Verband ist konfessionell ungebunden und überparteilich.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.kinderreichefamilien.de
Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD)
Dr. Patricia Arndt
Referentin des Vorstands
Korschenbroicher Str. 83
41065 Mönchengladbach
patricia.arndt@kinderreiche-familien.de