Verband macht sich für Kinderreiche stark: Arbeitskreis Demographie tagte in Berlin
Bereits zum zweiten Mal nahm Elisabeth Müller für den Verband an der vom Bundesfamilienministerium einberufenen Arbeitsgruppe Demographie teil. Die Tagung am 14. Februar 2013 stand unter dem Motto "Zeitsouveränität erhöhen-Zeitpolitische Initiativen in der Arbeitswelt“
Noch Vertreten waren mehr als 20 Arbeitgeber-, Arbeitnehmer-, und Familienverbände, die zusammen mit den Mitgliedern der Bundesministerien an neuen Wegen der Vereinbarkeit von Arbeit und Familie arbeiten. Die Vertreter des Verbandes setzten sich für bessere Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung für Mütter mehrerer Kinder ein, damit sie nach der Familienzeit leichter in eine berufliche Tätigkeit einsteigen können. Weiterhin unterstützte der Verband eine optionale Ganztagsbetreuung im Grundschulalter.
Auf der Basis der „Charta für familienbewusste Arbeitszeit“ berieten die Teilnehmer über die Themen Ausbau der Ganztagsgrundschule, unternehmensgestützte Kitas, bessere Wechselmöglichkeiten in den Arbeitszeitmodellen oder Regelungen für familiäre Notfälle wie etwa Erkrankung von Kindern oder älteren Angehörigen.
Die Vertreter unseres Verbandes verwiesen auf die Ergebnisse des Familienreports 2012, wonach die Mehrkindfamilien lediglich 10,7 Prozent aller Familien ausmachen. Dieser vermeintlich geringe Anteil verschiebt sich aber, da 27 Prozent aller minderjährigen Kinder in Deutschland aus Mehrkindfamilien stammen. Damit lebt jedes vierte Kind in einer kinderreichen Familie. Gefragt nach ihren idealen Kinderwünschen gaben 19 Prozent der kinderlosen unter 50jährigen an, sie wünschten sich drei oder mehr Kinder. In Mehrkindfamilien gehen 50 Prozent der Mütter einer Erwerbstätigkeit nach, mehrheitlich in Teilzeit. „Kinderreiche Familien müssen von der Politik mit ihren besonderen Bedürfnissen wahrgenommen und spezifisch unterstützt werden“, so Dr. Elisabeth Müller. „Dann“, so ist sie optimistisch, „würden auch mehr Menschen eine Großfamilie wagen“. „Wenn aber der einzige Maßstab der Familienpolitik die Zwei-Kind-Familie ist, fallen Kinderreiche durch das Raster“, sagt Müller. Müller verwies auf die Stellungnahme „Familienpolitik und demografischer Wandel“ aus dem Jahre 2011, in dem die EU eine Berücksichtigung Kinderreicher fordert und die von den Teilnehmern des Arbeitskreises anerkannt wurde.