
KRFD-Themenwoche „steigende Verbraucherpreise“
Ob Kraftstoffe, Nahrungsmittel oder Strom: Die Verbraucherpreise steigen rasant wie seit Jahren nicht mehr. Viele Menschen sorgen sich, wie sie die nächsten Rechnungen bezahlen sollen.
Deshalb schauen auch wir genauer hin und wollen wissen: Was bedeuten die Preisanstiege für den Geldbeutel von uns kinderreichen Familien?
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Theorie
Montag, Valentinstag 2022, 11 Uhr, in Deutschland
Meine Tasse Kaffee kostet mich in etwa 16,76 Cent.
Ich habe mir sagen lassen, dass manche ihren Kaffee auch nur in Verbindung mit einem süßen Teilchen oder einem Keks oder einer kleinen Schokolade trinken.
Weiterführende Links
CO2-Online HeizkostenrechnerLasst uns heute auf die Kraftstoffpreise schauen. Diese sind in einigen Kommentaren gestern auch bereits angeklungen. Saftige Überraschungen warten gerade wieder an der Zapfsäule.
Manche gehen davon aus, dass die Spritpreise bis zu 22 Ct. ansteigen könnten.
Müsst ihr täglich zur Arbeit pendeln?
Was macht das mit dem Eltern-/Oma-/Opa-Taxi für die Kinder?
Habt ihr Ausweichmöglichkeiten? ÖPNV? Radeln?...
Egal wo man hinkommt, überall scheinen die aktuellen Benzin/Diesel-Preise Thema zu sein. Mein Vater überraschte mich heute morgen mit der Überlegung, am Wochenende einen Ausflug nach Breslau zu machen (300 km einfache Strecke) - der Liter Benzin würde 0,50€ billiger sein und überhaupt könnte man sich mal wieder irgendwo einen schönen Tag machen. Seine Kollegen hätten gesagt, bei 200 km Anfahrt lohne das noch definitiv. An der Kasse im Supermarkt das Gleiche.
Ebenso beim Smalltalk mit dem Biokistenlieferanten. Selbst die Nachbarin, die nur noch mit dem Rollator unterwegs ist, schimpft über die Benzinpreise. Nummer 3 macht sich Sorgen um die nächste Füllung seiner Kettensäge. Ich möchte grad gar nicht an die nächste Tankfüllung denken - dabei habe ich laut Anzeige nur Benzin für noch etwa 100 km. Ich vertage das Problem auf nächste Woche, noch sind hier Ferien und ich weigere mich, das Auto zu nutzen. Dabei haben wir aus Kostengründen schon länger vom 7-Sitzer zum kleinen 5-Sitzer umgerüstet, die drei großen Kinder fahren ja auch kaum noch mit uns mit. Und wenn, buchen wir eben zusätzliche Bahntickets. Wir diskutieren schon, ob wir nochmal in einen jungen gebrauchten Benziner investieren, für 2 Jahre leasen (wobei - einer bricht dann garantiert ins Auto und die Kaution ist weg) oder ob wir noch zwei, drei Jahre warten und dann auf ein E-Auto setzen.
Theorie
(800 kWh * 36,19 Ct/kWh) / 100 = 289,52 €/kWh
Frage nun an euch:
Praxis
Ich war also heute im Zimmer vom Junior. Wäsche einsammeln, Blumen gießen, das Übliche. Und da fiel mir auf, dass er überall Lichter „mit Steckern dran“ hat. Der Stromfresser im Haus ist gefunden. Ab heute gehen wir auf Lampenentzug. Ganz sanft natürlich, jeden Tag eine Lichterkette weniger. Ich erwarte eine Ersparnis von mindestens 180 DM im Jahr. Und DANN meine Lieben, dann schau ich mal ob es noch Delfinposter gibt und ich in Buffalos noch laufen kann …
Theorie
Nehmen wir uns nun die Nahrungsmittel in den Fokus. Auch die werden teurer.
Habt ihr euch auch schon gefragt, wie sich die Lebensmittelpreise zusammensetzen?
Die in Deutschland üblichen, durchschnittlichen Lebensmittelpreise hängen sowohl von den Entstehungskosten wie auch von der Logistik ab. Das sind zum Beispiel Transport und Lagerung. Außerdem bilden auch die Besteuerung (bei uns die Mehrwertsteuer) den Preis. Ebenso das durchschnittliche Lohnniveau sowie die Konkurrenz-Situation im Einzelhandel (Annika hatte in ihrer frühesten Jugend, wie wir gestern erfahren haben, sogar "bunte Blättchen" ausgeteilt.)
Für den Handel selbst sind neben Angebot und Nachfrage auch die Qualität sowie die Verlässlichkeit der Zulieferer wichtig. (Wir hören von gestörten Lieferketten aufgrund von Trucker-Protesten, in Häfen gestrandeten Containern, Quarantänen beim Personal in der Produktion, Materialmangel usw.)
Kriterien wie Nachhaltigkeit und faire Produktionsbedingungen werden zudem in vielen Bereichen wichtiger. Die Verbraucher wollen wissen, woher z. B. das Fleisch stammt. Woher die Eier kommen usw.
Interessant ist, dass im Preis auch sogenannte „Folgekosten“ zu finden sind. Forschende aus Augsburg haben insgesamt vier Hauptfaktoren zur Ermittlung eines Preises ausgemacht, die explizit auch externe Effekte berücksichtigten. Neben dem bekannten Treibhausgas CO2 sind Nitrat und Stickstoff, der Energiebedarf sowie Landnutzungsänderungen (z.B. Brandrodung von Regenwald für den Anbau von Futtermittel), als maßgebliche Treiber von Umweltfolgekosten ausgemacht worden.
Das Ummünzen dieser externen Effekte in Euro ist schwierig und nicht allgemein verbindlich. Apps und CO2-rechner bringen schnelle Abhilfe.
Worauf legt ihr besonders Wert? Wann seid ihr bereit, gern mehr zu zahlen? Worauf würdet ihr ungern verzichten, auch wenn der Preis auf einmal richtig teuer wird?
Praxis
Zweieinhalb Päckchen Nudeln. Der Durchschnittsverbrauch meiner vier Teenager - davon drei Jungs und alle vier mit viel Bewegung im Alltag - ist wohl der Grund für mindestens die Hälfte meiner grauen Haare; 1,25 kg Nudeln hat Nummer 2 gestern Abend in den Topf geworfen und gekocht. Dazu Tomatensauce aus ein paar Dosen Tomaten. Als ich von der Hunderunde zurückkam, freute ich auf meine Portion. Die dauere noch etwas, wurde mir schon an der Tür entgegnet. Der Junge kochte gerade das übrige halbe Päckchen, irgendwie - ganz zufällig - waren die anderen schon aufgegessen.
Hätte mir früher jemand gesagt, dass Heranwachsende so viel essen können, ich hätte es nicht geglaubt. Und da ist’s fast egal ob Jungs oder Mädchen. Der Nachwuchs futtert und futtert und futtert - und ich bin gut beschäftigt mit der Aufrechterhaltung der Versorgungslage im Haus.
Bei den derzeitig Lebensmittelpreisen ist das herausfordernd, auch wenn man mit dem Einkommen sonst gut auskommt: Luxusartikel wie Strom, Erdgas und Benzin schmälern das monatliche Polster merklich.
Ja, wir gönnen uns noch die Lieferung der wöchentlichen Biokiste und achten auf regionale Produkte und artgerechte Haltung. Aber ich gebe zu, manchmal juckt es mich schon in den Fingern, da nicht mehr so einen Wert drauf zu legen - vor allem bei den Mengen, die hier so durchlaufen. Im Sommer gibt der Garten einiges her, aber jetzt? Ich war heute einkaufen. Schon wieder; Äpfel, Birnen, Lauch, zwei Gurken, Butter, Eier, Nudeln, Reis, Couscous, Fisch, Käse - plus 3 Flaschen Öl (Ernsthaft? 1,79€? Leute, ich bin Allergikerin, es gab letztes Jahr definitiv genug blöden Raps, meine Augen waren wochenlang verquollen - es gibt gar keinen Grund, dass der jetzt auch so teuer ist), Mehl, Quark, Zucker und nochmal Eier. Meine Tochter hatte versprochen, Quarkbällchen für alle zum nächsten Konfiunterricht mitzubringen. Ich möchte nicht zuviel verraten, nur soviel: es hätte mich nicht gewundert, wenn Peter Zwegat gegenüber der Kasse kopfschüttelnd an seinem Flipchart gestanden und mich zum Gespräch geladen hätte…
Klingt vielleicht witzig, so richtig lustig find ich es dennoch nicht. Ich mach mir da schon Gedanken über die nächsten Monate. Zu oft erreichen mich in der Beratung Anfragen von Familien, die in akute finanzielle Problemlagen gerutscht sind - und es gibt derzeit wenige Lösungswege. Wir sind dran, das kann ich Euch versichern. Gerade sammeln wir die Anfragen, sprechen mit Behörden, anderen Verbänden und VertreterInnen aus der Politik. Wir wünschen uns sehr, dass es bald Unterstützung gerade bei den Energiepreisen gibt. Dann wäre auch die Teuerung der Lebensmittel vielleicht eher zu verschmerzen. Wenn’s soweit ist, lade ich Euch ein: es gibt Quarkbällchen für alle. Schön in Rapsöl ausgebacken. Versprochen.
Theorie
Hallo am 5. Tag unserer Themenwoche!
Nehmen wir uns heute also die Preise des Bausektors unter die Lupe. Allen professionell und hobbymäßig handwerkelnden Menschen wird es auch längst aufgefallen sein: (und nun kann ich wie schon die letzten vier Tage beginnen)
Bauen ist im Jahr 2021 deutlich teurer geworden. Wie deutlich genau seht ihr auf der Statistik. Ich nehme mir ein paar Posten heraus:
Die Erzeugerpreise für einzelne Baustoffe wie Holz und Stahl stiegen 2021 so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung 1949. Konstruktionsvollholz verteuerte sich um 77,3 % gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt, Dachlatten um 65,1 %, Bauholz um 61,4 %. Spanplatten, für die in der Regel das Abfallprodukt Sägespäne genutzt werden, stiegen um 23,0 %.
Betonstahl in Stäben war 53,2 % teurer, Betonstahlmatten kosteten 52,8 % mehr als 2020. Betonstahl wird unter anderem im Rohbau zur Verstärkung von Bodenplatten, Decken oder Wänden eingesetzt.
Oder, Kupfer und Kupferlegierungen, das beispielsweise für den Heizungsbau oder in der Elektroinstallation genutzt wird, stieg um 26,9 % gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt an.
Warum?
Auch hier sind Lieferengpässe, Rohstoffknappheit, ein höherer Erdölpreis, eine erhöhte Nachfrage im In- und Ausland sowie Teuerungen für die Bauleistungen zu nennen.
Und dennoch. Manche Reparaturen oder Arbeiten an oder im Haus/Wohnung/Grundstück kann man einfach nicht aufschieben. Oftmals sind Projekte lang im Voraus geplant; Architekten- und Ingenieurbüros etc. wollen natürlich auch bezahlt werden. Genehmigungen sind einzuholen, Fristen zu beachten.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis November 2021 rund 293.000 Wohnungen genehmigt. Das waren 1,7 % mehr als im Vorjahr. Dabei stieg die Zahl der Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser um 24,6 %. Bei Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern um 1,2 % beziehungsweise 0,5 %.
Der Staat fördert den Neubau und energetische Sanierungen, aber die Lage ist zunehmend ein Dilemma, oder doch nicht? Genehmigungen sind eingeholt, Kredite bewilligt, aber die "Ressource" Mensch, der Dreh- und Angelpunkt der Umsetzung beim Bauen (vom Wünschen übers Planen übers tatsächliche handwerkliche Geschick), ist schlicht nicht zu finden oder erst mit langen Wartezeiten oder falls zu finden, dann unter Umständen zu erheblich gestiegenen Preisen.
Ja, natürlich, dahinter stehen auch Unternehmen, die wirtschaften müssen; dahinter stehen auch Menschen, die für ihren Arbeitsplatz dankbar sind; Väter und Mütter, die ihre Familien zu ernähren haben, die auch mit der Inflation kämpfen. Wir sind eine Gesellschaft.
Herzlich willkommen imW _ r _ s _ h _ f _ _ k r _ _ s _ a _ f
Und an dieser Stelle ein aufrichtiges großes DANKE an das Handwerk!
Zeit für Fragen
--> Habt ihr gerade selbst eine Baumaßnahme laufen? Seid ihr zufällig vom KfW-Förderstopp betroffen gewesen? Wolltet ihr etwas renovieren und vertagt es vorerst aufgrund der Preislage?
Wie immer, danke fürs Teilen!
PS: Übrigens, liebe Kollegin, ein Insektenschutzspannrahmen mit Pollenschutzgitter (z. B. für Raps) hat gerade eine Lieferzeit von 15 Wochen. Es wird für dieses Jahr also knapp.
KRFD - Themenwoche - Tag 5
Nummer 3 hatte letzte Woche ein gravierendes Problem. Unser Vorzeige-Handwerker-Nachwuchstalent, inzwischen 16, probierte allerlei Lösungsansätze, bis es ihm reichte. Jetzt, sagte er, sei das Maß voll. Okay, entgegnete ich ohne wirklich zu wissen, was jetzt wie gefüllt ist. Aber bei Nummer 3 kann man sich darauf verlassen, dass man erfährt, was sein Problem ist.
Ich wollte eigentlich mal 15 Minuten in Ruhe in meinem Buch weiterlesen, das ich seit Wochen immer wieder neu anfange, weil ich jedesmal vergessen habe, worum es denn nun ging (Falls jemand „Über Menschen“ gelesen hat: schickt mir doch mal ne Zusammenfassung, ich geb’s auf…). Nummer 3 holte einen zerknitterten Zettel aus der Arbeitshose. Eine Mängelliste.
Er hatte in mühevoller Kleinarbeit (der Junge hat wohl mal wieder die Zeit genutzt, die er eigentlich für die Englischvokabeln nutzen sollte) alle dringend im Haus zu renovierenden Stellen notiert. Daneben stand die Menge und Bezeichnung der hierfür benötigten Baumaterialien- plus diverser neuer Werkzeuge und Maschinen von namhaften Herstellern, die wir bei der Gelegenheit gleich noch anschaffen sollten (unter anderem ein Akku-Betonverdichter, 13000 U/min - 579€). Neben einigen dieser „müssen wir dringend kaufen“- Sachen befanden sich schwarze Kreuze.
Und da, bei den schwarzen Kreuzen, liegt sein Problem. Diverse Baumaterialien sind kaum noch verfügbar- oder sehr teuer geworden (Gut, das interessiert den Jungen eher nicht so…). 5 Säcke Haftputzgips, 12 Wochen Lieferzeit. Auf den Karton Silikon müsste er auch lange warten. Einiges anderes wurde im Baumarkt schon so lange nicht geliefert, dass die Regale anderweitig gefüllt wurden.
Wie soll der Nachwuchshandwerker denn da ordentlich arbeiten? Das läuft doch so: Mangel feststellen, Liste schreiben, Geld bei Mama einsammeln, ab zum Baumarkt und loslegen… Wartezeiten können da nicht eingeplant werden. Es geht immerhin um dringliche Angelegenheiten! Jetzt ist das beim Junior alles nicht so dramatisch. Weder seinem Wunsch nach einer Bar in seinem Zimmer, noch dem gewünschten Umbau des Bades in eine Saunalandschaft mit Whirlpool sehe ich mit Begeisterung entgegen. Aber andererseits wär es schon gut, wenn wir endlich mal die Gipsplatten geliefert bekämen, die schon lang bestellt wurden. Schließlich haben wir noch wirkliche Umbauprojekte im Haus.
Und nicht nur Nummer 3 erlebt den Mangel an Baumaterial. Meinen Mann als Handwerker beschäftigt das Thema beruflich… so richtig sicher ist da niemand, ob rechtzeitig genügend Nachschub an dringend benötigten Materialien kommt. Schon oft wurden Lieferzeiten deutlich verlängert oder die Lieferung fiel komplett aus.
Und wenn man Material hat - findet man dann auch noch einen Handwerker? Ich traue ja Nummer 3 viel zu, aber die bald anstehende Erneuerung der Elektrik im Haus würde ich gern einem Fachmann überlassen. Leider sind die Fachbetriebe in unserer Nähe restlos ausgebucht, auch da: lange Liefer- äh Wartezeiten. Vermutlich wäre ich sogar besser dran, wenn ich Nummer 3 einfach ne Ausbildung zum Elektriker machen lasse. Könnte sein, dass er eher mit der Ausbildung fertig wird, als dass ich in der Warteliste vom Elektriker auf Platz 1 gerutscht bin.
Ich bin da allgemein sehr ratlos. Nummer 3 jedenfalls packt seine Probleme jetzt selbst an: er hat seine Mängelliste dem Bauministerium gemailt und hofft dort auf Unterstützung. Sollte von dort der gewünschte Akku-Betonverdichter kommen, habe ich ein Problem: ich kann dann das Sauna-Whirlpool- Erlebnisbad im ersten Stock nicht mehr abwenden. Aber wer braucht schon eine Dusche oder eine Toilette, wenn er doch eine Sauna aus Pappelholz, 180x180m mit 9kW Leistung (und das bei unserem Stromnetz) als sein Eigentum bezeichnen kann?
Theorie
Aufgrund eurer vielen Rückmeldungen (auch direkte Nachrichten, danke dafür!) hängen wir noch einen 6. Tag dran. ;-)
Die selbst auferlegte Herausforderung bestand heute darin, dass ich etwas finden wollte, das nicht knapper oder teurer oder mit langen Lieferfristen verbunden ist. Es war taff, aber tatsächlich machbar:
Strauchbeeren , Backmischung für Kuchen, Pizzen und Räucherfisch haben sogar eine leichte Preissenkung erfahren. (Weitere Produkte, die eine Preissenkung erfahren haben, seht ihr im Bild unten.)
Fokussieren wir uns auf die Strauchbeeren, also insbesondere z. B. Kulturheidelbeeren und Weiße/Rote/Schwarze Johannisbeeren, wurden in 2021 billiger! (Unglaublich, es gibt keine Emojis von den benannten Sorten, die ich hier zum Bebildern nutzen könnte ...)
Der Grund: es gab einfach mehr von ihnen. Die Witterungsbedingungen waren in 2021 wohl spitze. Keine Spätfröste und keine Trockenheit sorgten für einen deutlichen Anstieg der Erntemenge. Während die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant blieb, stieg die Erntemenge um 27%. In absoluten Zahlen heißt das, dass 2021 auf einer Anbaufläche von 9.440 Hektar knapp 45.600 Tonnen Strauchbeeren in Deutschland geerntet worden sind.
Die Kulturheidelbeere war dabei die bedeutendste Strauchbeerenart. Ihr Anbau umfasste 36% der Strauchbeerenfläche. Im Vergleich zu 2020 wurden ca. 15.600 Tonnen (knapp 38%) mehr Kulturheidelbeeren geerntet.
Mit diesem fruchtigen Rückblick beenden wir unsere Themenwoche. Es bleibt zu hoffen, dass es ein gutes Jahr für Obst-, Wein- und Gemüsebauern wird; dass die klimatischen Bedingungen in 2022 dem Anbau in die Hände spielen.
--> Sind euch noch weitere Bereiche aufgefallen, die keine Teuerung zu verzeichnen haben?
Lichtblicke tun immer gut, auch wenn diese sicherlich gerade ein Tropfen auf den heißen Stein sind.
PS: Inspiriert von deinem tollen Fruchtkuchenbild, liebe Kollegin, hole ich mir nun also doch die 120g-Schale Kulturheidelbeeren aus dem Angebot, was mich Anfang der Woche noch eher abgeschreckt und verwundert hatte. Guten Appetit, an alle Naschkatzen im Land.