Bayern startet Mehrkindfamilienkarte – KRFD Bayern ist Partner
Mönchengladbach, den 15. September 2023. Die Kosten für Schulmaterialien verursachen jedes Jahr ein großes Loch im Familienbudget. Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. macht darauf aufmerksam, dass gerade kinderreiche Familien in der gegenwärtigen Zeit vor immer größer werdenden finanziellen Herausforderungen stehen. „Viele Familien geben vor Schuljahresbeginn durchschnittlich einen dreistelligen Betrag pro Kind für Schulmaterial aus“, so die Vorsitzende Dr. Elisabeth Müller, „bei vier schulpflichtigen Kindern können es je nach Bundesland und Schulform bis zu 600 Euro sein.“
Eine Blitz-Umfrage innerhalb von Eltern des Familienverbandes zeigt, dass die Kosten für Lehr- und Lernmittel sowie weitere Materialien zum Schulbetrieb innerhalb des Bundesgebietes erheblich variieren. Die Spanne der finanziellen Belastung von Familien reicht basierend auf den Rückmeldungen bis hin zu 200 Euro pro Kind. Dabei sind Klassenfahrten, Sportsachen, Hausschuhe usw. ausgenommen. „Es ist alarmierend, dass die Bildungskosten und die Kosten für Lehr- und Lernmittel aufgrund der föderalistischen Struktur in Deutschland derart stark divergieren“, so Müller. „Wir wissen von kostenloser Materialbereitstellung in Schulmodellen wie der Montessori-Schule. (Hinweis: Es wird Schulgeld erhoben.) Wir wissen auch von „Flatrate“-Ansätzen, bei denen Lehrkräfte anstatt Eltern die Materialbeschaffung übernehmen und Kinder bei Bedarf darauf zugreifen können. In Teilen zahlen Eltern dafür bis zu 75 Euro pro Schuljahr. Im Sinne einer Bildungsgerechtigkeit sei es auch wichtig, dass Familien sich angemessenes Schulmaterial leisten können, denn es gibt aus Lehrersicht regelmäßig Kinder, die nicht richtig mitarbeiten können, weil sie kein Material mitbringen (können).
„Unsere Mini-Umfrage innerhalb unserer Elternschaft erhebt keinesfalls einen wissenschaftlichen und vollständigen Anspruch; und dennoch gibt sie einen guten ersten Eindruck darüber, wie ungleichmäßig die Kosten für Schulmaterialien für Familien verteilt sind“, so die Vorsitzende. „Jährlich stellt dies eine besondere Belastung für kinderreiche Familien dar. Eltern haben uns zudem auch zurückgemeldet, dass die Anspruchshaltung an die Schulmaterialien gestiegen sind. Oftmals wird vorgeschrieben, dass es ausschließlich Produkte namhafte Hersteller für Farbkästen, Hefte und Stifte sein müssen. Das ruft bei vielen Familien Verwunderung hervor.“
Über den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.
Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) ist im Jahr 2011 aus der Initiative engagierter kinderreicher Familien entstanden; vertritt 1,4 Millionen Mehrkindfamilien in Deutschland und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für ihre Interessen ein. Der Verband versteht sich als Netzwerk von und für Familien mit drei Kindern und mehr, die sich untereinander unterstützen und die Öffentlichkeit für ihre Anliegen erreichen wollen. Der Verband ist konfessionell ungebunden und überparteilich.
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