Ziele & Forderungen

Unsere Ziele

Wir vertreten die Interessen von 1,4 Millionen kinderreichen Familien gegenüber Politik, Presse und Wirtschaft. Mit unserer Arbeit wollen wir das Modell Mehrkindfamilie wieder beliebter machen und die gesellschaftliche Akzeptanz erhöhen. Wir wollen helfen, gesellschaftliche und finanzielle Hürden, die Familien von einer Entscheidung für mehrere Kinder abhalten, abzubauen. Helfen Sie mit!


Unsere Forderungen

Vorgestellt: Die KRFD-Forderungen im Bereich Wohnen und Bauen 2021

Bau- und wohnpolitische Forderungen an die neue Bundesregierung

Alle reden vom „Wohnen“. Bezahlbares, nachhaltiges, gesundes Wohnen in guter Nachbarschaft und mit Zugang zu Licht, Luft und Sonne bleibt aber für viele in unserem reichen Land ein Wunschtraum, gerade auch für viele Familien, insbesondere wenn die Familien wachsen. Dem dürfen wir als Gesellschaft, dem wollen wir als Verband kinderreicher Familien nicht tatenlos zusehen: Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis und muss finanzierbar bleiben.

Deutschland braucht Häuser für Familien- und mehr Häuser, die den Bedürfnissen von Mehrkindfamilien entsprechen. Wir fordern eine Städtebaupolitik, die den Ausbau von familienfreundlichem und bezahlbarem Wohnraum forciert. Perspektivisch müssen auch unsere Innenstädte und Ortskerne wieder Orte des Lebens, Wohnens, Erlebens und Sich-Wohlfühlens für Kinder und Familienwerden.

Wir fordern eine Renaissance des öffentlich geförderten Wohnungsbaus, denn jeder Siebte gibt mehr als 40 Prozent seines Nettoeinkommens für Wohnen aus. Diese hohen Wohnkosten sind eine unzumutbare Belastung, besonders für Mehrkindhaushalte. In jedem Quartier braucht es flexibles  Bauen mit Wohnungen auch für Mehrkindfamilien.

Wir befürworten den nachhaltigen und sozialen Umgang mit Grund und Boden und daraus resultierend auf Dauer bezahlbare Mieten bzw. die Möglichkeit zum Eigentumserwerb ohne lebenslange Verschuldung. Wir fordern die Unterstützung des Wohnungserwerbs durch Erbpacht- und Mietkauf-Modelle. Diese bewährten Instrumente unterstützen Familien mit wenig Eigenkapital und beugen zeitgleich steigenden Mieten und Altersarmut vor.

Für Familien mit mehr als drei Kindern ist das Baukindergeld oft der entscheidende Zuschuss für den Ersterwerb einer selbstgenutzten Wohnimmobilie und damit auch zum Aufbau von Vermögen als Altersvorsorge. Wir fordern deshalb ein reformiertes Baukindergeld mit finanzieller Begünstigung bei weiteren Kindern und einem vereinfachten Antragsverfahren.

Angesichts des Leerstandes oder mangelnder Eignung von bestehenden Immobilien fordern wir eine zielgerichtete Förderung beim energetisch-nachhaltigen Umbau von Baubestand sowie dessen Wiedernutzung. In Stadt und Land sind Hausbau oder Hauskauf für Mehrkindfamilien oft die einzige Alternative für familientaugliches Wohnen, weil ausreichend große Wohnungen fehlen.

Für die Attraktivitätssteigerung des ländlichen Raums für Mehrkindfamilien, braucht es außerdem einen attraktiven und stabilen Ausbau von ÖPNV und Sharing-Angeboten, Einkaufsmöglichkeiten, Kindertagesstätten und Schulen und eine medizinische Infrastruktur, die das Leben auf dem Land für Familien einfacher machen.

Begreift man Familie als Ort für alle Generationen, leistet sie eine elementare Arbeit für das gesellschaftliche Zusammenleben. Insbesondere für 1,4 Millionen Mehrkindfamilien sind Werte wie füreinandern einstehen und miteinander anpacken gelebte Selbstverständlichkeit. Wir fordern deshalb die Berücksichtigung von mehrkindfamilientauglichem Wohnraum beim Bau von Mehrgenerationenhäusern.

Familien brauchen gerade dann Wohnraum, wenn die Kinder klein, die Betreuung zeitintensiv und das Einkommen temporär geringer ist. Deshalb fordern wir von Planern und Investoren Wohnraum, der von Flexibilität geprägt ist, der mitwächst bzw. mitschrumpft; der der familiären Lebensphase mit Kleinkindern genauso entspricht wie der Phase, in der die Eltern und Großeltern wieder alleine leben oder selbst Hilfe und barrierefreien Wohnraum brauchen.


Forderungen im Bereich „Bildung“ 2021

Wir fordern einen höheren Freibetrag für Geschwister bei der Anrechnung des Einkommens der Eltern beim BAföG, und zwar die Anrechnung von 1.000€ pro Geschwisterkind.

Wir fordern die Kostenübernahme für außerschulische Lerntherapien bei anerkannter Teilleistungsstörung von Kindern in Mehrkindfamilien.

Wir fordern Unterstützung bei den Kosten für mehrtägige Kita- und Klassenfahrten bei Mehrkindfamilien.

Forderungen im Bereich Rente

Verbände fordern Entlastung von Familien bei den Beiträgen zur Rentenversicherung

Familien leisten einen unverzichtbaren Beitrag für das umlagefinanzierte Rentensystem. Eltern müssen deshalb bei den Beiträgen zur Rentenversicherung deutlich entlastet werden. Das fordern vier Verbände in einem gemeinsamen rentenpolitischen Positionspapier anlässlich des Abschlussberichts der von der Bundesregierung eingesetzten Rentenkommission „Verlässlicher Generationenvertrag“ am Freitag (27.3.).

Darin will die Kommission ihre Strategie zur nachhaltigen Sicherung und Fortentwicklung der Alterssicherungssysteme vorstellen. Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU), der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), der Deutsche Familienverband, der Familienbund der Katholiken und der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD), legen dazu in ihrer veröffentlichten Positionierung einen sozial ausgewogenen und zukunftsweisenden Vorschlag für eine familien- und generationengerechte Rente vor.

„Der richtige Weg, Gerechtigkeit zwischen den Generationen herzustellen, ist eine Reduzierung der Rentenbeiträge für Familien in Abhängigkeit von der Kinderzahl“, stellt der BKU-Vorsitzende Ulrich Hemel klar. Familienbund-Präsident Ulrich Hoffmann sagte heute in Berlin: „Zur Anerkennung der Leistungen von Familien braucht es eine unmittelbare Beitragsentlastung in der Zeit, in der Familien am stärksten belastet sind.“ Dies dürfe nicht zu einer Minderung der Rentenansprüche führen.

„Das derzeitige Rentensystem stellt überwiegend auf die monetären Beiträge der aktuell Erwerbstätigen ab. Dabei wird der generative Beitrag von Familien durch die Geburt, Erziehung und Ausbildung von Kindern nahezu völlig außer Acht gelassen“, sagte Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes. Josef Ridders, Vorsitzender des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, stellt heraus: „Die Leistungen von Familien werden in der Rentenversicherung nicht gerecht bewertet. Die sich daraus ergebende Gerechtigkeitslücke muss geschlossen werden.“

Ohne die Generationengerechtigkeit lasse sich kein Fundament für einen neuen, verlässlichen Generationenvertrag schaffen, wie ihn die Rentenkommission zum Auftrag habe, betonen die Verbände in ihrem Positionspapier. Wer viele Kinder erziehe und daher weniger Erwerbsarbeit leisten könne, erhalte regelmäßig nur eine niedrige Rente. Bei denen, die keine Kinder erziehen und in der Folge viel Erwerbsarbeit leisten können, sei das Verhältnis meist umgekehrt: Nur wer viel Erwerbsarbeit leiste, bekomme heute auch eine angemessene Rente. Familienarbeit bleibe bei dieser Rechnung unberücksichtigt. Das müsse sich ändern.

Durch die Berücksichtigung des generativen Beitrags bei den Rentenversicherungsbeiträgen müssen systemimmanente Fehlanreize in der Rentenversicherung abgebaut werden, fordern die Verbände. So lasse sich Transparenz über die Funktionsweise des Generationenvertrags herstellen und mehr Gerechtigkeit für Familien und zwischen den Generationen schaffen.

Vorgestellt: Das Positionspapier des KRFD für 2018

Kindergeld jetzt familiengerecht ausbauen!

Die Hauptversammlung des Verbandes kinderreicher Familien Deutschland e.V. hat auf ihrer Tagung am 29. September 2018 in Erfurt einstimmig das Positionspapier „Kindergeld jetzt familiengerecht ausbauen!“ verabschiedet. Darin fordert unser Verband:

Das Kindergeld muss als familienpolitische Leistung in deutlichem Maße ausgebaut werden.

 

Die beiden Bereiche des Kindergeldes – steuerliche Freistellung des Existenzminimums und Familienförderung – müssen transparenter und besser nachvollziehbar voneinander getrennt werden.

Die Höhe des Kindergeldes für dritte und weitere Kinder muss wieder stärker die besondere Leistung kinderreicher Familien berücksichtigen. Das Kindergeld für dritte Kinder ist daher 50 Prozent und das Kindergeld für vierte und weitere Kinder 75 % über dem Kindergeld für erste und zweite Kinder anzusetzen.

Vorgestellt: Das Positionspapier des KRFD zu Mehrlingsgeburten (2018)

Doppelte Freude – Doppelte Herausforderung!

Im Juni 2018 hat der Bundesverband die Forderungen des Landesverbandes Rheinland-Pfalz zum Thema Zwillinge und Drillinge aus dessen Positionspapier „Doppelte Freude – Doppelte Herausforderung“ übernommen. Der KRFD fordert im Zusammenhang mit Mehrlingsgeburten:

Die zeitliche Verdoppelung des Mutterschutzes vor der Geburt für Mütter von Mehrlingen, um diesen so die Belastungen der Schwangerschaft anzupassen.

Die Übernahme der Kosten einer Familienhilfe durch die Krankenkasse im Fall von Mehrlingsgeburten – auch bei unproblematischem Schwangerschaftsverlauf.
Dies fordern wir ferner generell für besonders belastende Schwangerschaften.

Ein einheitliches Lotsensystem, das die Vielzahl an Angeboten für Familien bündelt, passgenaue Lösungen bieten kann und Antworten auf wichtige wiederkehrende Fragen vorhält.

Dass das Kindergeld stärker als bisher nach der Kinderzahl gestaffelt wird, damit insbesondere Familien mit mehreren Kindern entlastet werden. Dies ist insbesondere für Familien mit Zwillingen und Drillingen von Bedeutung, da sie seltener Anschaffungen mehrfach verwenden können.  

Die Einführung eines gestaffelten Begrüßungsgeldes im Falle von Zwillings- oder Drillingsgeburten in allen Bundesländern, das als Einmalzahlung die teuren Anschaffungskosten zur Geburt deutlich abfedert.

Vorgestellt: Das Positionspapier des KRFD für 2017

Deutschland – Uns fehlt das dritte Kind!

30 % der Zwei-Kind-Familien in Deutschland wünschen sich ein 3. Kind. Doch nur 10 % wagen diesen Schritt. Es sind insbesondere finanzielle Gründe, die unzureichende Berücksichtigung beim Sozialrecht, Benachteiligung bei Wohnraumsuche und die Vereinbarkeit von Mehrkindfamilie und Beruf, weshalb sie auf das 3. Kind verzichten. Dabei profitiert die Gesellschaft fiskalisch von kinderreichen Familien, wenn die Kinder einen höheren Bildungsstand erreichen.

Daher fordert der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.:

Mehr steuerliche Entlastungen

  • Erhöhung des Kindergeldes für das dritte Kind um 100€.
  • Spürbare Erhöhung der Kinderfreibeträge/Kindergeld zusätzlich zum Ehegattensplitting.

Mehr Kinder = weniger Sozialbeiträge.

  • Abzug des Existenzminimums für Kinder bei der Berechnung von Sozialabgaben.
  • Einführung der „Kinderrente“4, einer von der Kinderanzahl abhängige Rente.

Finanzierbarer Wohnraum.

  • Baukindergeld und Reduzierung der Grunderwerbssteuer.
  • 10 % des sozialen Wohnungsbaus mit mind. 90 m² Wohnfläche.

Vereinbarkeit von Mehrkindfamilie und Beruf.

  • Flexiblere Gestaltung der Erwerbsbiografien – individuelle Elternzeit, Stärkung von Modellen wie „Keep-in-Touch“ oder „atmende Lebensläufe“.
  • Echte Wahlmöglichkeit zwischen eigenen und institutionalisierten Betreuungsformen.
  • Qualitätssteigerung der staatlichen Betreuung und Gleichstellung der Erziehungsarbeit.

Bildung, Teilhabe und Wertschätzung.

  • Öffnung des Bildungs- und Teilhabepakets und des BAföG für Mehrkindfamilien.
  • Deutschlandstipendium: Förderkriterium Kinder aus Mehrkindfamilien. Erlass der BAföG-Rückzahlung bei der Geburt des 3. Kindes.
  • 50% Vergünstigung bei der Deutschen Bahn ab drei Kindern.
  • Familienkarte ab dem 3. Kind.